W-Lan im Flieger: Wer hat es und wer nicht

Während du in manchen Ländern an fast jeder Ecke freien W-Lan Zugang findest, gibt es andere Länder, in denen deine Suche richtig nervig werden kann, bis du ein vernünftiges Signal entdeckt hast. Im Flugzeug ist das ähnlich.

In vielen Zügen und Fernbussen gehört die WLAN-Verbindung inzwischen schon zum Standard und ist oft auch kostenfrei zu haben. Die Fluggesellschaften versuchen hier nun seit einer Weile den Anschluss zu halten – bis jetzt mit wenig Erfolg. Eine Ausstattung der Flieger mit W-Lan ist teuer.

Die Verfügbarkeit von von Netzzugang ist in luftigen Höhen sehr uneinheitlich. Jede Airline kocht ihr eigenes Süppchen. Das müsste aber nicht mehr so sein. Vor einigen Jahren war die weltweite Satellitenabdeckung noch ein Flickenteppich, doch inzwischen ist (zumindest was den Satellitenkontakt angeht) nur noch China ein weisser Fleck auf der Weltkarte.

Über China und wenigen Bereichen des Südatlantiks und des Indischen Ozeans kann via Satellit keine Verbindung ins Internet hergestellt werden. Davon abgesehen steht dem Surfen über den Wolken rein technisch betrachtet nichts im Wege. Es liegt also nun bei den Airlines, was sie aus den Möglichkeiten machen.

Und genau bei eben jenen gibt es – wie überall im Leben -Vorreiter und Schlafmützen. Einige Airlines bieten W-Lan an Bord bereits standardmäßig an. Andere schnarchen noch und erkennen nicht, wie wichtig den Passagieren dieses „Extra“ bald sein wird. Wiederum andere verlangen extrem hohe Preise: Über 10 Euro pro Surf-Stunde.

Klar, die gesamte Flotte mit W-Lan zu versehen ist sicher ein teures Investment. Diese Investition sollte aber durch die Flugpreise aufgefangen werden und nicht durch hohe Gebühren, die vom einzelnen Nutzer bezahlt werden müssen. Denn langfristig werden auch die „Late Adopters“ dankbar sein, wenn sie ihre Instagram Fotos vom schnarchenen Sitznachbarn oder vom Sonnenaufgang über den Wolken in Echtzeit ins Netz stellen können.

Schlafmützen und Abzocker

Die folgenden Airlines bieten zwar WiFi über den Wolken, ziehen einem dafür aber einiges an Geld aus der Tasche. Nicht die Art von Service, die ich mir wünschen würde.

schlafen

  • British Airways: nur auf ganz wenigen Flügen und dort auch nur in der Business Class
  • Lufthansa Flynet: ca. 10 Euro pro Stunde und 20 Euro für den gesamten Flug
  • Air France KLM: ca. 10 Euro pro Stunde und 20 Euro für den gesamten Flug
  • Delta Airlines: Für den gesamten Flug 14 Euro

Die bisherigen Vorreiter

Ui, hier wird es ziemlich dünn. Es gibt bisher nur eine einzige Airline, die WLan nicht nur in allen Fliegern, sondern auch in allen Klassen kostenlos anbietet. Jedoch gibt es noch ein paar andere Airlines, die halbwegs humane Preise haben.

Vorreiter

  • Norwegian: immer kostenlos
  • Singapore Airlines: 10 MB für 10 USD
  • Virgin America: Hier kosten 30 Minuten 2 Dollar
  • Oman Air: mit 5 USD für 3 MB ist der Smartphone-Preis noch okay
  • Emirates: in A380 und Boeing777 – 2,75 USD für Phones. Das Doppelte für Laptops.

Norwegian hat es geschickt gemacht und einfach weitestgehend auf Investments für ein Entertainment System verzichtet. Stattdesen kann sich der Passagier selbst „entertainen“, in dem er freien Zugang zum Netz erhält. Ich finde das eine Runde Sache. Lieber freie Wahl im Netz als vorgekaute Filmsosse.

Oder wie stehst du dazu?

Ein Kommentar zu “W-Lan im Flieger: Wer hat es und wer nicht”

  1. Wir sind im Mai von Hamburg nach Malaga mit Norwegian geflogen und haben etwas ungläubig gestaunt, als wir bei der Buchung „WLAN an Bord“ gelesen haben, zumal es sich um einen sehr günstigen Flug handelte.

    iPad rausgeholt, Film angeschaut… klasse Sache!