Warum mache ich den Quatsch hier eigentlich?

Buenos Aires. Eigentlich ist die Stadt an allem schuld. Vielleicht liegt wirklich irgendetwas in ihrer Luft. Ich hätte es wissen müssen, als ich vor vier Jahren zum ersten Mal einen Fuß in ihre Straßen gesetzt habe. Dass ich nicht mehr dieselbe sein würde. Dass sie mein Leben auf den Kopf stellen würde. Und dass ich mich dank ihr immer wieder gefragt habe: Warum mache ich den Quatsch hier eigentlich?

Vor fünf Tagen bin ich endlich wieder hier angekommen. Nach all der ganzen Zeit. Wieder durch die Straßen dieser Stadt zu laufen haut mich um. An jeder Ecke begegnet mir mein altes Ich. Welche Gespräche ich wo geführt habe. Was ich gedacht habe. Wie ich mich gefühlt habe. Es fasziniert mich schon ein wenig, dass mein Kopf all diese kleinen Momente die ganze Zeit irgendwo gut versteckt gespeichert hat. Um sie mir jetzt bis ins kleinste Detail noch einmal vorführen zu können. Und mich dazu bringt, einmal innezuhalten und mir anzuschauen, was seit damals alles passiert ist.

Argentinien. Das klang damals schon eine Spur exotischer als Europa oder Nordamerika. Mein Großvater kommentierte den Plan, mein Praxissemester mit meinem Freund in Buenos Aires zu verbringen, mit einem Kopfschütteln: „Kind, was willst du denn in der Dritten Welt?“ Umstimmen konnte er mich trotzdem nicht. Sturheit vererbt sich eben auch über zwei Generationen. Zuzugeben, dass ich selbst keine Ahnung hatte, was mich dort erwartet, war natürlich keine Option.

In den ersten Wochen fiel ich jede Nacht tot ins Bett, erschlagen von all den neuen Eindrücken. Die Geräusche. Der Alarm der Autos, der alle paar Takte den Ton wechselt und ein wenig wie ein Videospiel aus den 90ern klingt. Die Hupen der bunt bemalten Busse. Die Phrasen der Straßenverkäufer in den Fußgängerzonen. Die Gerüche. Der alte Gasherd in der Küche der Künstlerin, bei der wir wohnten. Die blühenden Bäume in den Parks. Der warme Asphalt. Die Geschmäcker. Der erste Mate, der mehr nach Wiese als nach Tee schmeckt. Mit den Wochen wurde all das zu etwas Vertrautem.

Mate in Buenos | Stilnomaden

Und da waren natürlich die Menschen selbst. Die Gespräche auf einem Spanisch, dass mit dem aus meiner Schulzeit erstmal so gar nichts zu tun hatte. Die Wärme. Die Herzlichkeit. Stunden über Stunden hörte ich fasziniert all den Geschichten und Anekdoten der Menschen über sich und ihre Stadt zu. Buenos Aires war bunt und lebendig und hatte mich komplett in ihren Bann gezogen.

Die erste und beste Lektion, die ich von den Menschen hier lernen durfte: Offenheit. Denn ja, als großes, blondes Mädel hatte ich hier doch manchmal ein mulmiges Gefühl und habe nachts hinter normalen Passanten die schlimmsten Schurken vermutet. Aber die inspirierende Begegnung mit Coco, einem Pappsammler, hat mir meinen Kopf einmal so richtig zurechtgerückt.

Cooperativa El Corre Camino, Buenos Aires | Stilnomaden

Die zweite Lektion: Gelassenheit. Wenn etwas nicht funktioniert, dann muss man improvisieren. Wenn der Bus nicht kommt, dann muss man warten. Weil man weiß, dass er kommen wird. Man weiß nur nicht, wann. Und irgendwie wird schon alles klappen.

Diese Reise hat irgendetwas in mir verschoben

Es ist bei weitem nicht alles rosig hier. Argentinier können ein Lied davon singen. Es gibt Kriminalität. Es gibt Inflation. Es gibt Armut. Im Sommer musste das Land die achte Staatspleite anmelden. Trotzdem: Als ich wieder in Deutschland ankam, hatte ich vor allem eines: Fernweh. Verdammt viel davon.

Ich zweifelte an allem. Das Kommunikationdesign-Studium ist großartig, aber ist es noch das Richtige? Was soll ich eigentlich als Diplomthema wählen? Macht es überhaupt Sinn, was ich hier mache? Aber ich schob all diese Fragen ganz weit weg. Wie soll man denn schon erklären, dass der Traumjob eigentlich ‚Durch die Welt reisen und fremde Orte und Menschen kennenlernen‘ wäre? Das geht doch nicht. Das ist doch verrückt.

Man kann niemanden so gut belügen wie sich selbst

Als kurz nach meinem Studium aus dem Nichts ein Job-Angebot aus Berlin in mein Postfach flatterte, packte ich kurzerhand meine Siebensachen und machte mich auf den Weg in die Hauptstadt. Denn hey, als Grafikdesignerin in einem namhaften, großen Designbüro zu landen, davon träumen doch schließlich alle. So läuft das doch, das Erwachsensein. Und ich habe es wirklich versucht. Ich mag meinen Beruf schließlich. Meine Kollegen waren toll, Berlin eine großartige Stadt, alles gut. Also stürzte ich mich mit vollem Elan ins Angestellten-Leben.

Aber irgendetwas fühlte sich einfach nicht richtig an. Denn wenn es spät wurde im Büro und ganz ruhig, dann kam es zurück, das Fernweh. Die Erinnerungen an Buenos Aires. Wie ein Leuchtturm in der Ferne. Und ich schaute weg und ruderte genau in die andere Richtung.

Plaza de Mayo, Buenos Aires | Stilnomaden

Nach jedem Urlaub stellte sich das dumpfe Gefühl ein, dass die abgezählten Urlaubstage mir nicht genug Zeit gaben, um wirklich in eine fremde Stadt einzutauchen. Dass ich mehr wollte, als immer nur an der Oberfläche zu kratzen. Aber mich wirklich mit diesen Gedanken beschäftigen wollte ich auch nicht. Wenn mir alles zu viel wurde, zog ich lieber mit einer Freundin durch die Berliner Bars. Anderthalb Jahre hat dieses Spiel perfekt funktioniert.

Manchmal ist der absolute Tiefpunkt das Beste, was einem passieren kann

Irgendwann hatte mein Bauchgefühl wahrscheinlich einfach die Schnauze voll davon, dass ich ihm nicht zuhörte. Verständlich irgendwie. Als ich an einem Montag Ende letzten Jahres nichtsahnend ins Büro kam, verpasste es mir die erste Panikattacke meines Lebens. Wer nicht hören will, muss fühlen. Ich konnte nicht atmen. Ich zitterte. „Was machst du hier eigentlich? Du musst gehen… JETZT!“ Das saß. Zwei Tage später saß ich im Büro meines Chefs, zwei Wochen danach kündigte ich zum Sommer.

Manchmal ist es gut, schnell zu handeln, bevor das Gedankenkarussell anfängt, sich zu drehen. Denn was werden bloß all meine Designerfreunde denken, wenn ich auf einmal etwas ganz anderes mache? –Sollen sie doch denken, was sie wollen. Wie sieht das denn im Lebenslauf aus, wenn du nicht in irgendeinem hippen Designbüro arbeitest? –Ist mir egal. Was ist, wenn das mit dem Reisen am Ende doch nichts für dich ist? –Dann habe ich es wenigstens versucht.

Und auf einmal wurde alles ganz einfach. Eine Freundin schickte mir plötzlich eine Mail mit dem Link zu PlanetBackpack. Weil sie dachte, dass sowas doch genau das Richtige für mich sein könnte. Ich verbrachte den ganzen Abend auf Conni’s Blog und hatte am Ende des Tages gefühlte 1000 Lesezeichen mehr in meinem Browser. So viel Inspiration auf einmal!

Als ich las, dass Conni auf der ITB sprechen würde, kaufte ich mir sofort ein Ticket. Und nahm nach ihrem Vortrag allen Mut zusammen, um sie anzusprechen. Oh Gott, hatte ich Schiss! Was sollte ich dieser Frau denn erzählen? Also sagte ich einfach nur: „Danke!“… und wurde von ihr spontan auf ein Bloggertreffen am gleichen Tag eingeladen. Also saß ich abends plötzlich zwischen all den Leuten, deren Blogs ich seit Monaten verfolgte. Zwei davon: Tim und Dennis, die von einer groben Idee zu einem neuen Blog erzählten. Tja, das Ergebnis siehst du gerade live vor dir.

Es ist verrückt, wie sich die Dinge manchmal fügen

Es stand natürlich außer Frage, welches Flugticket ich mir zuerst kaufen würde. Und jetzt bin ich wieder hier, in der Stadt, in der alles angefangen hat. Und ich weiß jetzt: Es geht nicht um Buenos Aires. Ja, ich liebe diese Stadt. Aber vor allem für das, was sie für mich ist: mein Leuchtturm, der mir den richtigen Weg anzeigt und der mich einnordet, wenn ich die falsche Richtung einschlage.

Mein Job ist also jetzt ‚Durch die Welt reisen und fremde Orte und Menschen kennenlernen‘ und Kommunikationsdesignerin. Eine lustige Mischung, mag sein. Aber sie fühlt sich richtig an. Und wenn ich mich mal wieder frage, warum ich den ganzen Quatsch eigentlich mache, dann weiß ich, wohin ich den nächsten Flug buchen muss.

Welche Reise hat dich bisher am meisten verändert?

37 Kommentare zu “Warum mache ich den Quatsch hier eigentlich?”

  1. Hallo Kris, dein Artikel hat mir grad ein kleines Deja-vu beschert… :) Ich habe drei Jahre in Buenos Aires gelebt, habe damals (2007) in DE alles verkauft & verschenkt und mich einfach in das Abenteuer gestürzt. Das war die beste Entscheidung ever (immerhin hatte ich bereits einen Job in BsAs, ganz so abenteuerlich verrückt war’s also nicht). Deine Faszination für die Stadt kann ich nachvollziehen, auch wenn ich nach drei Jahren irgendwann zu viel hatte von den Porteños und dem Chaos der Stadt und mich nach der Heimat und der sog. „Normalität“ gesehnt habe. Dennoch freue ich mich immer wieder, wenn ich nach BsAs komme… hach!
    Finde ich übrigens super, dass du dein Ding durchziehst! Weiter so! :)

  2. Alexandra Zuber

    Hi Kris, sehr gut und ehrlich geschrieben. Und inspirierend. Wir haben uns beim Abendessen nach der DNX kennen gelernt (die dir gegenüber saß) Danke für die Inspiration und Motivation. Um deine Frage zu beantworten: mich hat damals ein work&travel aufenthalt in Australien verändert der mich wahnsinnig geprägt hat. Bin mal gespannt wie es ist wenn ich wieder zurückgehe. :-)
    Ich wünsche dir weiterhin alles Gute.
    X Alex

    • Hey, so hört man sich wieder. Freut mich, wenn du aus dem Gespräch etwas mitnehmen konntest! Auf geht’s ;) Australien steht übrigens auch noch auf meiner Liste.

  3. Hallo Kris! Ich habe deinen Post gerade gelesen und bei jedem zweiten Satz nur immer genickt und innerlich „ja, genau!“ geschrien! Auch ich liebe diese Stadt und die Menschen dort und deren Einstellung zum ganzen argentinischen Chaos und auch Mate ;) und auch ich war letztes Jahr genau an dem gleichen Punkt, habe meinen Bürojob gekündigt und bin losgeflogen. Nun – nach sieben Monaten reisen durch Südamerika – sitze ich wieder im Büro und denke mir abermals „nein, das ist es nicht.“ Du hast alles richtig gemacht und ich bringe hoffentlich auch bald den Mut auf, den du und Conni und so viele andere Blogger bewiesen haben. Danke für die tollen Texte und Bilder und genieß dein Leben :) Steffi

    • Hallo Steffi, danke für deinen Kommentar! Ja, ich weiß auch nicht, was das mit Südamerika ist. Ich bin damals auch noch quer über den Kontinent gereist, es ist einfach beeindruckend hier. Ich wünsch dir, dass du auch bald deinen Weg für dich findest und nicht so lange wie ich stillschweigend ausharrst!

    • Hallo Steffi, es müssen keine sieben Monate sein. Es reicht auch einer um an diesem Punkt zu stehen. Sich die Frage zu stellen, was man aus seinem Leben machen möchte. Ich habe den Vorteil momentan auf Jobsuche zu sein. Gut, ob es jetzt ein Vorteil oder eher ein Nachteil wegen dem fehlenden Einkommen ist, sei dahin gestellt ;-) Leider bin ich echt von Fernweh geplagt. Würde wenn es der Geldbeutel zulassen würde jede freie Minute nicht in DE verbringen. Einfach raus aus dem Alltag und rein in das Abenteuer. Etwas unvergessliches erleben. Für mich gibt es keine schlimmere Vorstellung als später mal sagen zu müssen: Mensch Markus, dein Leben war aber Langweilig!

      Kris, danke für deinen Artikel. Die Beschreibung wie es dir in deinem Bürojob ging, kann ich sehr gut nachvollziehen. Mir ging es im Oktober auch so. Bei allem was man tut und anpackt, man muss sich wohl fühlen. Am Ende eines Tages muss man sagen können, man war das ein geiler Tag!

  4. Wirklich herzlich geschriebene Worte. Man will fast selber sofort in den Flieger und es einmal selber erleben. Freue mich schon auf weitere Erlebnisberichte von dir.

  5. Ich hab leider nicht das Glück des Schicksals, dass mich derzeit umarmt, aber ich habe den Willen .. schon lange .. keinen 9 – 5 – Job mehr machen zu wollen.

    Ich kenn das Warum also nur zu gut und hoffe, dass sich auch für mich bald alles zum Besseren wendet.
    Ich werde nun mit einer Portion „Darum“ an die Arbeit gehen! :)

    Fühl dich gedrückt und bis hoffentlich ganz bald wieder!
    Jessie

    • Huhu Jessie! Yeah, ‚Darum‘ klingt gut! Du bist doch schon auf dem Weg, machst dein Ding und gehst es an! Vielleicht sieht man das selbst manchmal nicht, aber andere schon! Also: Go girl!

  6. Hallo Kris, wieder mal ein wirklich toller Artikel von dir. Ich kann deine Gedanken und Entscheidungen nur zu gut nachvollziehen. Mein Berlin Aufenthalt rund um die DNX, wo ich dich und viele andere tolle Menschen kennenlernen durfte, hat wirklich sehr viel ausgelöst, auch wenn das nicht wirklich als Reise durchgeht. Es hat mich meinem Weg ein gutes Stück näher gebracht und ich arbeite eifrig an meiner eigenen Idee.

    Zudem muss ich in letzter Zeit oft an Schottland denken, wo ich leider nur eine relativ kurze Zeit verbringen konnte und stelle mir vor, wie es wäre dort etwas länger zu bleiben. Die Menschen, die Ruhe, die Rauheit dieser Landschaft hatte etwas magisches. Daher soll es auch mein Ziel sein, dorthin zurückzukehren und noch mehr in dieses Land einzutauchen.

    In der Zwischenzeit (und natürlich auch danach ;-) hole ich mir bei euch sehr gerne weiter viele Inspirationen.

    LG Adina

    • Danke schön Adina, das freut mich!!! Ich finde, Berlin geht schon als Reise durch. Vor allem, wenn es dich bewegt hat. Es war auch toll, dich kennenzulernen!

      Ich bin schon gespannt, an welcher Idee du arbeitest und freu mich danach auf die Grüße aus Schottland ;)

  7. Also Kris, wir sind uns gruselig ähnlich ;-) Ich verstehe total was du meinst und wie es dir damals ging und wie du heute darauf zurück blickst.
    Als ich damals nach Südamerika gegangen bin, habe ich mich genauso wie du gefühlt. Das ganze Leben dort hat mich so fasziniert, das ich einfach keinen Sinn darin gesehen habe, wieder zurück zu müssen. Ich war gerade mit meiner Ausbildung zur Mediengestalterin fertig und wollte erstmal was anderes kennenlernen. also raus aus Deutschland. Aber immer mit der Idee, damit nur eine Zeit bis zum Studium zu überbrücken. Ich hatte mich damals bereits in Köln, Berlin und Hamburg zum Kommunikationswissenschaften-Studium beworben und hätte mir tatsächlich aussuchen können, wo ich hingegangen wäre. Noch während meiner Reise durch Peru und Argentinien war ich am grübeln, wie es nun weitergeht und ob ich wirklich studieren soll. Da saß ich da also, in einem Hostel in Buenos Aires, Tränen in den Augen und vielen Fragezeichen überm Kopf, und dem großen Problem was ich denn jetzt eigentlich machen soll… Kopf oder Herz? Irgendwie habe ich dann einfach beschlossen: ich fliege für 1 Monat zurück nach Deutschland, sage Freunden und Family auf unbestimmte Zeit Tschüss, und buche mein Ticket zurück nach Südamerika. Den Rückflug nach Deutschland habe ich nach der Entscheidung also ein bisschen lockerer genommen, mein Antifa-T-Shirt mit „Alle lieben Deutschland – wir nicht“ angezogen und war dann nach 1 Monat wieder auf dem Rückflug nach Südamerika. 3 Jahre später wohne ich nun mit peruanischem Mann und Hund in Berlin, kann aber kaum abwarten unsere Zukunftspläne zu verwirklichen und „pura vida“-mäßig mit den beiden mit einem Bus durch Lateinamerika zu fahren.
    Ich freue mich, dass Buenos Aires für dich dein Leuchtturm ist und wünsche dir viel (Lebens-)Inspiration :) Todo es posible, nada es seguro.
    Bis bald und liebste Grüße, Anne

    • Oh ja Anne, das sind wir echt ;) So wie du es bei unserem letzten Treffen meintest: Wenn einem das einer vorher gesagt hätte, hätte man ihn ausgelacht! Aber rückblickend ist man einfach nur froh, wie alles gekommen ist! Ich wünsch euch so eine großartige Tour, irgendwann möchte ich das auch machen, mit dem Bus hier durch alle kleinen Dörfer fahren. Drück dich!

  8. Wow, der Text fasziniert mich. Woher habt Ihr nur all den Mut! Ich war zwar noch nicht in Buenos Aires, aber Reisen ist mein ein und alles. Bisher dachte ich immer, ich arbeite nur, um Reisen zu können. Wie soll ich es mir sonst leisten? Aber die Urlaubstage sind so wenige und die Welt so groß. Die Zeit läuft mir davon. Ich arbeitete daran, von meinem Schreiben leben zu können und habe mir eine Frist zu meinem Ziel gesetzt. Ein Anfang isgt gemacht. Mit Bloggen Geld verdienen? Schaffen das nicht nur einige Wenige?

    • Danke schön Renate. Ich weiß gar nicht, ob ich mich selbst als mutig bezeichnen würde. Ich glaube, es ist eher die Entscheidung, was einem im Leben wichtig ist und versuchen, danach zu leben. Und wenn man es wirklich will, denke ich, man kann mit Bloggen Geld verdienen. Ich habe mir im März sofort am ersten Tag den Kurs von Conni & Sebastian zugelegt und kann ihn nur empfehlen: http://www.blog-camp.de Aber es muss ja nicht unbedingt Bloggen sein, um ortsunabhängig Geld zu verdienen. Ich könnte zum Beispiel auch einfach meinen normalen Grafikdesign-Job von überall machen.

  9. Wunderbar geschrieben! Am liebsten hätte ich direkt meine Sachen gepackt. Buenos Aires ist eine wunderbare Stadt und ich kann es kaum erwarten wieder dort zu sein und morgens und diese Zeit in einem der zahlreichen Cafés zu sitzen, Facturas oder Medialunas essen und das Leben genießen… Aber nach einigen Tagen wird mir aber das Stadtleben zu bunt und ich freue mich auf das „andere Argentinien“ und fahre mit meinem Freund (Argentinier ) raus in die Pampa und entdecke das Land. Wunderbar! Saludos!

    • Vielen vielen lieben Dank Nicola. Ja, das andere Argentinien liebe ich natürlich auch. Ich war damals auch im Süden und im Norden unterwegs und war immer wieder fasziniert von der Landschaft und der Natur. Hach, ich gerate schon wieder ins Schwärmen ;)

  10. Hammer Artikel! Leuchtturm, was ein tolles Wort dafür. Mein Leuchtturm ist Australien und unsere Reise im Geländewagen einmal drum herum. Dieses Gefühl von Freiheit hat mich nicht mehr losgelassen. Und meinen Freund zum Glück auch nicht. Und jetzt sind wir permanent residents und Digitale Nomaden in Australien. Die Jahre in Deutschland dazwischen waren wirklich hart. Sich in ein Leben pressen, was nicht passt. Gerade sprengen wir die Ketten. Daa tut gut.

    • Oh, das klingt großartig! Hab’s weiter oben auch schon erwähnt, durch Australien will ich auch unbedingt noch reisen. Ich kenne, glaube ich, niemanden, der nicht von seiner Reise nach Down-Under schwärmt :)

  11. Wow Kris, ich hatte Gänsehaut beim lesen und irgendwie das Gefühl etwas verpasst zu haben…..so oft wollte ich schon „etwas von der Welt“ sehen, aber nie habe ich mich getraut. Wenn ich noch so unglücklich in meinem Grafiker-Leben “ war, ich hab den Gedanken verdrängt etwas zu ändern. Ich danke dir für deine ehrlichen Worte und hoffe ich lese noch sehr viel mehr von dir – das macht Mut. :)

  12. Christin Butschek

    Man Kris!! Wie geil, das passt total zu dir! Toll, dass du den Mut gefunden hast!! Viel Spaß, tolle Erfahrungen und wundervolle Erlebnisse! Alles Gute!

  13. Hii Kris, du sprichst mir aus der Seele, sehr schön geschrieben…..ich hoffe den Mut und die Entscheidung aufbringen zu können so einen Weg einzuschlagen. Bin seit Monaten in einem tiefen Loch, all deine Gedanken im Beitrag, könnten meine sein. lg Chris

    • Hey Chris, vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Ich wünsch dir, dass du auch ganz bald deinen Weg für dich findest und dich nicht von deiner Angst bestimmen lässt, sondern von dem, was dich glücklich macht.

  14. Hi Kris, und WOW!
    Ich bin schon vor einigen Wochen/Monaten über Carina auf Dich aufmerksam geworden, aber diesen Beitrag habe ich gerade eben erst über Dein Reposting auf Facebook entdeckt. Mir war nicht bewusst, dass Deine nomadische Geschichte noch so jung ist und ich kann mich sooo gut mit Deinem Weg dahin identifizieren!
    Auch ich habe über Conni zum ersten Mal vom digitalen Nomadentum gehört, das war irgendwann 2013. Auch ich bin irgendwann zu dem Schluss gekommen, dass mein Angestelltenleben SO auf gar keinen Fall weitergehen kann – ich fühlte mich in meinem Job wie lebendig begraben. Morgen bin ich offiziell frei (heute noch im Resturlaub) ;)
    Es tut immer gut, erfolgreiche Freiheitsgeschichten zu lesen, die angefangen haben, wie meine gerade ist.
    Danke für den supertollen Artikel und feier schön Deinen Freiheitsgeburtstag :D

    • Hallo Suzanne,

      merci merci merci. Ja, der Sprung hat ein bisschen gedauert, aber ich hoffe auf viele weitere Jahrestage. Ich wünsch dir einen großartigen Start, nächstes Jahr gratuliere ich dir dann zum Freiheitsgeburtstag!

  15. Liebe Kris,

    vielen vielen Dank für diesen Artikel! Du sprichst mir einfach aus der Seele, so wie vielen anderen wahrscheinlich auch. Der erste Blog, der mich der Thematik und dem Lifestyle der digitalen Nomaden näher gebracht hat, war ebenfalls PlanetBackpack bzw. hat mir mein Freund von Conni erzählt, als wir sie mal am Flughafen gesehen haben.
    Unterm Strich habe ich auch die Schnauze voll von meinem Job bzw. von der Idee an sich meine Energie & Mühen für jemand anders als mich selbst aufzuopfern. Dieses 9-5 macht mich einfach wahnsinnig, wo es doch so viele Dinge gibt, die man in dieser Zeit machen kann und die für einen selbst wertvoll sind. Ich habe vor 2 Wochen meinen Blog aufgesetzt, arbeite an den ersten Posts und entdecke derzeit meine kreative Seite beim T-Shirts designen – vielleicht wird das ja mein Weg, ich werde es einfach herausfinden müssen :-)
    Es ist wirklich motivierend, wenn man sieht, dass man nicht alleine damit ist und es einen Weg gibt – D A N K E ! !
    Alles Liebe & Gute weiterhin,
    Juliamarie

    • Hallo Juliamarie, ich freu mich, dass dir der Artikel gefällt. Ja man findet sowas immer nur heraus, indem man es einfach ausprobiert. Und wenn es nicht klappt, kann man immer noch den Plan ändern. Ich wünsch dir viel Erfolg für deinen Weg!