Pippi trägt jetzt Jutebeutel: Die besten Spots in Malmö

„Ehmm… Malmö, wo liegt das gleich?“ war die Reaktion vieler Freunde, als ich beschloss, mir eine Woche lang in der drittgrößten Stadt Schwedens ein Apartment zu mieten und vor Ort ein wenig herumzulungern.

Malmö liegt am südlichsten Ende Schwedens und gerade einmal 1.200 km Luftlinie von Mailand entfernt. Bis zur nördlichsten Stadt Schwedens sind es immerhin 1.400 km Luftlinie.

Was bedeutet das? Nun, die Stadt liegt also aus schwedischer Perspektive ziemlich südlich (keine 400 km von Berlin entfernt). Die Sommer sind angenehm und die Winter relativ mild.

Zudem gibt es noch eine andere Besonderheit: Die Stadt ist über die Öresundbrücke direkt mit dem dänischen Kopenhagen verbunden. Eine Fahrt über den Öresund dauert gerade einmal 15 Minuten.

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Der Flughafen von Kopenhagen liegt ebenfalls direkt an der Öresundbrücke. Man kann also einen Besuch in Kopenhagen extrem gut mit einem Abstecher nach Malmö verbinden.

Ob sich das lohnt? Klare Antwort: Ja! Es kann sich sogar lohnen, in Malmö zu wohnen. Dort ist, abgesehen vom Alkohol, alles ein wenig günstiger als auf der anderen Seite des Öresunds, in Dänemark.

Malmö ist zudem eine extrem junge Universitätsstadt voller schöner Menschen und versprüht irgendwie ein ziemlich entspanntes und lässiges Gefühl.

Ich bin mir nicht sicher, ob das an ihrer Rolle als kleiner Nachbar von Kopenhagen liegt oder an den entspannten Einwohnern. Vermutlich beides!

Eine Fahrt über die Öresundbrücke ist mit über zehn Euro relativ teuer. Trotzdem ist die Fahrt im „Öresundståg“ selbst schon ein Erlebnis. Der Blick aus dem Fenster bei der Fahrt über die Brücke ist beeindruckend. Die Stationen sehen zudem aus wie aus einem Science Fiction Film.

Was macht man also am besten bei einem Tagesausflug nach Malmö? Die folgenden Spots habe ich für Dich während meiner Woche vor Ort gesammelt.

Hier gibts Meer: Promenade und Turning Torso

Auch in Malmö gibt es ein ehemaliges Hafengebiet, dass in den letzten Jahren zum Vorzeige-Wohngebiet umgenutzt wurde. Hier findest du auch den „Turning Torso“, das so ziemlich einzige Hochhaus in Malmö. Es sieht so aus, wie es heißt, man kann es daher nicht verfehlen.

Von der Uferpromenade kannst du bis nach Kopenhagen hinüber gucken und hast einen ziemlich netten Blick auf die Öresundbrücke. Hier kann man es mit 2-3 Bier im Gepäck bei schönem Wetter gut aushalten. Es gibt auch viele Cafés entlang der Promenade.

Der Strand von Malmö ist von hier auch nur 5 Minuten entfernt. Wenn die Sonne knallt, kann man hier sogar baden gehen.

Zu Fuß ist es bis zum Turning Torso und der Promenade ein wenig zu weit. Entweder leihst du dir am Bahnhof ein Fahrrad oder nimmst den Ring-Bus Nr. 3. Aber Achtung: Man kann nicht im Bus bezahlen und muss sich das Ticket schon vorher am Bahnhof kaufen. Uns hat der Busfahrer netterweise trotzdem mitgenommen, vielleicht weil es in Strömen geregnet hat.

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Hier gibts Bärte: In-Viertel „Molle“ und der Volkspark

Wenn man in Malmö von einem „In-Viertel“ sprechen kann, dann ist es wohl hier um den Marktplatz Möllevångstorget herum. Solltest du dir ein AirBNB-Apartment in Malmö nehmen wollen, dann am besten in dieser Gegend. Hier gibt es die besten Cafés, Bars und Restaurants. Malmö ist klein und die Auswahl hält sich in Grenzen, aber es gibt um den Möllevångstorget echt ein paar ziemlich nette Läden, Cafés und Bars. Einige Tipps findest du weiter unten.

Männer mit langen Bärten stehen hier Schlange beim Falafel-Laden. Auf dem großen Platz dem Möllevångstorget, gibt es vormittags einen bunten Markt mit Obst, Gemüse und Blumen, und gegen Abend verwandelt er sich in eine große Partymeile.

Weiterer Vorteil: Es sind von hier nur 10 Minuten zu Fuß zur Triangeln Station. Von dort bist du in 15 Minuten am Flughafen von Kopenhagen, und in 30 Minuten in der Kopenhagener Innenstadt.

Falafel ist in Malmö übrigens das beliebteste Gericht. Das kann man sich am besten zum Mitnehmen holen und im Folketspark essen.

Der Folketspark liegt direkt um die Ecke vom Möllevångstorget und erinnert ein kleines bisschen an Christiania in Kopenhagen. Hier spielen die Kids auf der Hüpfburg, Rentner lauschen einem Schlagerkonzert, Studenten rauchen sich einen Joint und arabische Männer gehen in die Moschee. Ein Park, wie er bunt gemischter kaum sein könnte.

Der Folketspark ist der perfekte Ort, um gutes Wetter zu genießen und die entspannte Atmosphäre aufzusaugen, die über ganz Malmö liegt.

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Hier gibts Kunst: Moderna Museet und Form/Design Center

Auch Malmö hat ein Museum für moderne Kunst, das Moderna Museet, und das lohnt einen Abstecher. Neben dem Museum ist auch das Café ziemlich nett. Menschen, die allergisch auf die Farbe rot reagieren, sollten es hingegen lieber meiden.

Zeitgenössische und moderne Kunst zeigt diese Zweigstelle des legendären Stockholmer Museums, das vom Architekturbüro Tham & Videgård Arkitekter gebaut wurde. Das Museumsgebäude ist übrigens ein ehemaliges Elektrizitätswerk.

Am Lilla Torg 9, dem ältesten Platz der Stadt, liegt das Form/Design Center. Wer auf Produktdesign steht, muss hier vermutlich mal reinschauen. Leider hatte das Form und Design Center geschlossen, als ich da war. Trotzdem glaube ich, dass es sich lohnt! Von außen sah es sehr vielversprechend aus.

Hier gibts Koffein: empfehlenswerte Cafés und Bars

Um einen Kaffee zu schlürfen oder sich einen Gin Tonic zu gönnen, empfehle ich die folgenden Orte:

  • Café Simrishamnsgatan, Simrishamnsgatan 3 (TOP TIPP)
  • Lite Off Coffeeshop, Davidshallstorg 3
  • Kafé Agnez, Agnesgatan 11
  • Far i Hatten, Biergarten im Folkets Park

Malmoe Innenstadt