Die Gepäckstücke der Reiseblogger

„..und wie reist du eigentlich?“ Sieben Blogger mit wunderbaren Reiseblogs haben wir gefragt, wie sie denn eigentlich so ihre Zahnbürste und ihre Unterhosen durch die Welt transportieren. Dabei hat sich gezeigt, dass es das ideale Gepäckstück schlichtweg nicht gibt. Es kommt darauf an, wie man reist.

Als Antworten haben wir von den 7 Reisebloggern nicht nur ein paar tolle Tipps für Koffer und Rucksäcke bekommen, auch für die Ordnung innerhalb der Gepäckstücke sind ein paar richtig gute Tipps dabei. Wer kennt schließlich nicht dieses nervige Chaos im Koffer oder Rucksack? Los geht es..

Nina von Smaracuja

Los geht es mit Nina von Smaracuja. Sie hat ein paar einleuchtende Argumente für den guten alten Rollkoffer, denn damit ist es zweifelsohne leichter, Ordnung zu halten:

„Ich reise eigentlich am liebsten mit dem Rollkoffer. So schön praktisch Backpacking auf längeren Reisen auch sein kann, aber meistens geht es für mich von Unterkunft zu Unterkunft und da muss schnell ein- und ausgepackt werden, was mit einem Rucksack bei mir eigentlich sofort zu Chaos führt (kennt ihr das Phänomen der sofortigen Kofferexplosion?).

Ich reduziere mich meist in sofern, dass ich versuche, möglichst Sachen mitzunehmen, die sich untereinander gut kombinieren lassen. Make-Up und Co reduziere ich auf das Allernötigste. Außerdem lasse ich immer eine Menge Platz für Souvenirs. Nur mit Handgepäck reise ich eigentlich nie, da allein mein Equipment meist schon an die 10 Kilo-Marke grenzt, von Kamera bis Mehrfachsteckdose. Hierfür find ich die Grid-It Organisationseinsätze super praktisch.

Elke vom Meerblog

Elke vom Meerblog fährt zweigleisig und hat immer einen Rucksack und einen Rollkoffer am Start:

„Ohne meinen geliebten Rucksack geht gar nichts. Es ist der erste einer langen Versuchsreihe, der wirklich angenehm zu tragen ist. Neben Laptop-, Handy- und Heft-Fach hat er einen integrierten Halter für die Thermoskanne und ein Sitzkissen für Outdooraktivitäten. Und darum nutze ich ihn nicht nur als Handgepäck auf Reisen, sondern auch für Wanderungen und Radtouren vor Ort.

Im übrigen geht immer ein Rollenkoffer mit auf die Reise. Ich vermisse ein bisschen die breiten, schmalen Hartschalenkoffer, auf die man sich bequem setzen konnte, wenn im Zug kein Platz mehr frei war. So einer, aber schön leicht und mit ausklappbaren Rollen, das wäre mein Wunsch an die Kofferhersteller. Und bitte im Retro-Look!“

Ute von Bravebird

Ute von Bravebird higegen ist rollenlos unterwegs. Wichtig ist ihr zudem das richtige Handgepäck:

„Meistens reise ich mit einem großen Backpack, einem kleineren Rucksack als Handgepäck und nehme außerdem für unterwegs noch eine bequeme Schultertasche mit, die über einen herausnehmbaren Kameraschutz verfügt und dadurch im Reiseland multipel einsetzbar ist. Da nutze ich die Crumpler Doozie Photo Sling Bag.

Es ist für mich immer noch eine Challenge, minimal zu packen, aber das ist vielleicht auch ein typisches Frauenproblem… Das Innenleben meiner Rucksäcke besteht größtenteils aus Meshbags, Beuteln und Compression Bags, mit denen ich eine optimale Übersicht habe.“

Carina von Pink Compass

Carina von Pink Compass ist noch unschlüssig, ob sie dauerhaft auf Koffer oder Rucksack setzen soll:

„Da ich erst seit ein paar Wochen mit Koffer reise, steht das endgültige Urteil Rucksack vs Koffer noch aus, aber ich tendiere momentan tatsächlich zu Koffer. Zumindest in westlichen Ländern. Da ich Dauerreisende bin und mit allem was ich besitze reise, ist es manchmal schwieriger sich zu reduzieren, aber trotzdem umso wichtiger!

Ich achte also eher genau darauf, welche Ausrüstung ich mir zulege und dass sie so multifunktionell wie möglich ist und dabei trotzdem ein wenig stylisch. Mein absoluter Packtipp sind die Packsysteme von Eagle Creek. Die benutze ich nun schon seit Jahren und seitdem es die ultraleichte Version nun auch in einem hübschen Blau gibt, bin ich vollends verliebt!“

Carina von TravelRunPlay

Carina von travelrunplay würde hingegen am liebsten komplett aufs Packen verzichten, und reduziert sich daher soweit es geht:

„Ich bin wirklich kein großer Fan vom Packen. Ich kann mich nie entscheiden, was ich mitnehmen soll und habe immer Angst etwas zu vergessen. Was mir in dieser Misere hilft: Nur mit Handgepäck zu verreisen! So handhabe ich es nun seit etwas mehr als einem Jahr bei allen kürzeren und auch längeren Trips und muss sagen: Es gibt nichts befreienderes als so los zu ziehen!

Denn auf diese Weise nehme ich nur mit, was ich wirklich brauche und zerbreche mir nicht mehr den Kopf darüber, ob ich den 3. Rock vielleicht doch noch einpacken sollte. Nur mit Handgepäck zu reisen macht nicht nur das Gepäck-Inventar übersichtlicher, sondern man ist auch flexibler und schneller unterwegs – ohne Warten am Gepäckband kann man sich so direkt ins Reiseabenteuer stürzen!

Mein persönlicher Handgepäcks-Favorit: Der Osprey Farpoint 40, den man sowohl als Rucksack (sogar mit Hüftgurt) als auch als Trage- oder Umhängetasche tragen kann.“

Christian von Feel4Nature

Christian von Feel4Nature hat klare Argumente für robuste Taschen. Er ist gern mal länger in der Wildnis unterwegs und da muss das Gepäck schon einiges aushalten:

„Wir sind auf unseren Reisen immer sehr aktiv, daher muss unser Reisegepäck natürlich robust, möglichst leicht und vor allem jeder Situation gewachsen sein – egal ob wir gerade auf einem Tauchsafariboot, auf einem Roadtrip oder einem Fototrip in der Wüste unterwegs sind.

Ein schicker Rollkoffer ist daher einfach nicht das Richtige für unsere Ansprüche und so begleiteten uns schon seit Jahren einige The North Face Duffle Bags in verschiedenen Größen auf unseren Reisen durch die Welt. Die halten unserer Erfahrung nach so ziemlich jeder Beanspruchung stand und sind mit den Rucksackriemen angenehm zu tragen.

Obwohl wir mittlerweile auf unseren Reisen sehr minimalistisch unterwegs sind, kommt durch Tauch-, Foto-, Arbeits- oder Outdoor Ausrüstung doch einiges an Material zusammen. Daher habe ich immer noch mein heiß-geliebtes Belstaff Messenger Bag mit dabei. Für Ordnung sorgen wir in unserem Reisegepäck mit handelsüblichen Zip-Beuteln – die sind günstig, beschriftbar und wasserdicht.“

Sebastian von Phuketastic

Sebastian vom Phuket-Blog Phuketastic reist viel mit der Family. Da sind die Ansprüche noch einmal völlig anders:

„In den letzten Jahren war ich fast ausschließlich geschäftlich oder mit Familie unterwegs. Dabei hat mir mein Samsonite Trolley immer gute Dienste geleistet. Er bietet riesigen Stauraum, in dem sowohl Businesskleidung knitterfrei untergebracht werden kann, als auch die gesamte Familienausstattung, inkl. Kinderspielsachen passen.

Grundsätzlich bin ich jemand, der meist mehr mit nimmt als benötigt und da ist ein großer Koffer genau richtig für mich. Rücksäcke mag ich persönlich weniger, da es mich nervt, mich regelmäßig durch den ganzen Rucksack wühlen zu müssen, um meine Sachen zu finden.“

Das ideale Gepäckstück gibt es wohl nicht

Ich würde sagen somit herrscht in etwa Gleichstand zwischen Rucksack- und Kofferbefürwörtern. Es zeigt sich: was besser geeignet ist, hängt einzig und allein davon ab, welche Reisegewohnheiten man hat. Ich für meinen Teil nehme meist den Mittwelweg und reise mit einem Rucksack, der einem Koffer schon optisch und von der inneren Aufteilung sehr nahe kommt.

Mein Favorit ist der Heimplanet Monolith Weekender, über den wir auch schon einmal berichtet haben. Der ist fast wie ein Weichschalen-Koffer, nur ohne Rollen, und besitzt zudem Rucksackgurte, die man aber auch verstecken kann. Ab und zu habe ich aber auch gern mal einen klassischen Hartschalen-Kabinenkoffer dabei. Für Kurztrips in Städten einfach schicker und praktischer.

Wie reist du? Schwörst du auf Rucksack oder Rollkoffer? Oder hast du noch einmal eine ganz andere Methode entwickelt, deine T-Shirts und Socken von A nach B zu transportieren? Während wir alle weiterhin sehnsüchtig auf die Erfindung des Beamens warten, freuen wir uns über weitere Tipps und Anregungen. Happy Travels!

14 Kommentare zu “Die Gepäckstücke der Reiseblogger”

  1. Wenn ich verreise – also mit anderen Transportmitteln als den eigenen Füßen – finde ich die Kombi aus Rollkoffer und großem Daypack ideal. Aktuell bin ich sehr verliebt in den Nebula von Osprey. Der hat ein Laptopfach, viele viele Unterteilungen, und mit 34 Litern bietet er auch wirklich viel Platz – gut für meine Geschäftstermine, wo ich Rechner, Schreibkram und große Menge veganes Essen mitschleppe, aber auch als Handgepäck macht er sich super – gerade erprobt auf einem 17 Stunden Flug nach Thailand – mit 3 mal umsteigen…

  2. Huch – hier wurde wohl der erste Teil meines Kommentars verschluckt:

    Manchmal gehe ich pilgern. Dann bin ich natürlich mit Rucksack unterwegs, und viel mehr als zwei Shirts, Unterwäsche und zwei Paar Socken sind da nicht drin – auch wenn es am Ende meist doch 8-10 Kilo werden (Wasser, Kamera, Bücher).

    Rest siehe oben. Damit erklärt sich auch der erste Satz zu den Transportmitteln :-)

  3. Bei dem Artikel muss ich gerade an eine Geschichte denken…
    Vor zwei Jahren bin ich mit meinem Freund im Auto (ein normaler Mitsubishi Space Wagon) zu einer Spanienrundreise aufgebrochen. Mit dabei waren unsere zwei Hunde, zwei Bouldermatten, Kletterausrüstung und das ganze Campingzeugs, somit war der Platz im Auto echt begrenzt.
    Jedenfalls sagte er mir im Vorfeld, ich könne nur eine einzige Tasche mitnehmen, in die halt mein ganzer Kram passen muss.
    Da ich eh keine Tasche hatte, bin ich losgezogen und habe mir eine gekauft…mit 100 Liter Fassungsvermögen ;-)
    Bei der Abfahrt sagte mein Freund dann: „O.k. ich nehme das mit der Tasche zurück und korrigiere: Du darfst eine einzige Tasche mitnehmen, die du auch selber zum Auto tragen kannst“ ;-)

    Letztendlich war die Tasche gar nicht voll gepackt und alles in bester Ordnung!

  4. Coole Zusammenfassung. Ich verkaufe gerade meine heissgeliebte Rollenreisetasche „Wait a Minute“ von Roxy . Die ist wirklich super übersichtlich und hat schon die halbe Welt bereist. Und mit 110 Litern gross genug zum Auswandern. Und die perfekte Mischung zwischen bequem und stylisch. Leider nimmt sie nun zuviel Platz im Campervan ein und muss meiner Dakine Reisetasche weichen. Die ist leicht, wasserabweisend und stylisch. Perfekt für unsere Ausflüge auf Boote oder in Hostels hier in Australien. Oder wenn es mal nach Asien geht. Für Australien braucht man definitiv keinen Backpack.

  5. Für mich unschlagbar die Reisetasche auf Rollen – es passt soviel rein, ist leichter zu verstauen als der Koffer aber ohne lästiges schleppen und man erkennt sie sofort auf dem Kofferband ;)
    Meine war schon über Transsib, Tibet, Nepal bis in Südafrika – und hat alles gut überstanden.

  6. Wirklich toll wie gleich und doch verschieden wir alle sind… Wir sind alles Backpacker und doch reist jeder auf seine Art und Weise.
    Ich persönlich reise auch mit einer Kombi von Rucksack und Trolley. Das Platzangebot ist einfach enorm! Ich bezeichne mich daher als „Handpacker“ und nicht wie alle anderen als „Backpacker“.

  7. Ich hatte von Vaude einen Rucksacktrolley, mit dem konnte ich mit dem Fahrrad zum Hauptbahnhof, Fahrrad in die Radstation und ab dann wie einen Trolley benutzt. Leider sind die Riemen irgendwann gerissen, ansonsten fand ich das einen guten Kompromiss.

  8. Sehr interessant, wie unterschiedlich doch die Wahl des Gepäckstückes ist und der Gedanke dahinter .. Ich reise immer lieber mit einem Rollkoffer. Wie Sebastian packe ich auch immer mehr ein, als ich benötige. Mir ist der Komfort dabei sehr wichtig. Leichtläufig muss der Koffer deshalb unbedingt sein. Ein kleiner Rucksack kommt ebenfalls immer mit, für Tagestouren.

  9. Interessant wie unterschiedlich und doch auch ähnlich sich alle sind. Das Thema ist wirklich gelungen, zumal ich deine Meinung teile. Für mich persönlich geht nichts ohne Rollkoffer, ein Rucksack ist mir einfach zu unbequem

    Viele Grüße,
    Theresa

  10. Reisegepäck

    Danke für die interessanten Einblicke.
    Meiner Meinung nach ist eine Reisetasche auch optimal für Nomaden geeignet, da diese kompakte Maße aber trotzdem ausreichend Platz bietet. Ich bin kein Fan von sperrigen Koffern. Rucksäcke haben natürlich auch ihre Daseinsberechtigung und sind auch nicht zwingend unbequem…

  11. Schön mal zu sehen wie andere dass machen.
    Also ich handhabe dass immer so, wenn ich länger weg bin also für 1-3 Monate und mein Flug ein Direktflug ist, dann nehme ich immer einen größeren Koffer und checke den ein und habe dann noch einen Rucksack als Handgepäck dabei.

    Habe ich aber bis zu meinem Ziel viele verschiedene Flüge (wie bei meiner letzten Vietnamreise, von Deutschland – Vietnam ingesamt 4 Flüge!), dann reise ich immer nur mit Handgepäck. Da ist mir das ständige ein und auschecken der Koffer echt zu nervig. Oft wird das im Flughafen von der Airline direkt übernommen, aber mir ist es auch schon passiert, dass ich den Transit bereich verlassen musste, mein Koffer vom Band holen und direkt neu einchecken musste. Das ist mir echt zu stressig

    Grüße Dietrich

  12. Für mich kommt nur noch ein ordentlicher Samsonite in Frage. Klar, die kosten gleich meistens eine ganze Kante mehr und es gibt vielleicht auch rudelweise Hersteller welche besser oder gleichwerte Koffer herstellen, aber den Service den ich mittlerweile bei Samsonite erlebt habe, den habe ich so nirgendwo anders (bisher erlebt).
    Das fing an damit das mir von Hong Kong nach Frankfurt eine Rolle am Trolle abgerissen wurde im Gepäcktransfer. Kurzes telefonat mit Samsonite und Vorgang geschildert. Wollten noch ein Bild haben und ich bekam anstandslos Ersatz, was kann man denn noch mehr verlangen?!
    Vor zwei Monaten hatten wir ein Griffstück welches aus unerfindlichen Gründen beim herausziehen aus dem Schaft einfach rausgekommen ist. Was da los war konnten wir nicht sagen, aber auch hier bekamen wir innerhalb von wenigen Tagen in Deutschland ersatz. Ne ne, keine versuche mehr, ich bin absolut begeistert von der Marke. Dieses Problem trat ebenfalls erst nach der Rückkehr aus Palawan auf, davor keine Probleme gehabt mit dem Griff. Andere Koffer davor ebenfalls nicht. Also entweder Montagsmodell, oder da ist im Transfer was passiert.